Abstract
Der Solarausbau in Deutschland spielt eine entscheidende Rolle bei der Erreichung des im novellierten Klimaschutzgesetz 2021 verankerten Ziels der Klimaneutralität bis zum Jahr 2045.
Die vorliegende Arbeit untersucht den Zusammenhang sozioökonomischer Einflussfaktoren auf die Anzahl installierter Photovoltaik-Anlagen. Darüber hinaus wird die historische Entwicklung des Solarausbaus in Bezug zu temporalen Ereignissen und Einflussfaktoren betrachtet mit dem Ziel, die entscheidenden Dynamiken und Determinanten herauszuarbeiten, mögliche Problemfelder für den zukünftigen Solarausbau aufzuzeigen und Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Solaranlagen sind heute effizient, preisgünstig und wirtschaftlich, was den Solarausbau fördert. Mit sinkender Einspeisevergütung und steigenden Strompreisen haben sich jedoch die Anreize für den Einbau einer Solaranlage über die letzten Jahre verändert und einen Paradigmenwechsel von Volleinspeisung hin zur Teileinspeisung vollzogen. Diesen zeitbezogenen Veränderungen und maßgeblichen Einflussfaktoren, wie Eigentumsquote oder Bevölkerungsdichte werden aktuell zu wenig berücksichtigt, was zu einer ineffektiven Förderpraxis beiträgt. Es wird daher eine Methodik zur Erforschung potenzieller Einflussfaktoren vorgestellt, auf deren Basis zeitgemäße Solar-Fördermodelle entwickelt werden können, die in einem volatilen Umfeld flexibel und kosteneffizient agieren.